Gut integrierte Familie kurz vor Erteilung eines Bleiberechts abgeschoben
Am
 Donnerstag, 05.11.2015 wurde die 9-köpfige Familie Rama nach fünf 
Jahren in Deutschland aus einer Flüchtlingsunterkunft in Augsburg nach 
Belgrad abgeschoben.
 Aus unserer Sicht war dies eine unnötige Abschiebung: bei gutem Willen 
aller Beteiligten und unter Berücksichtigung der langen Aufenthaltszeit 
der Familie hätte es für diese gut integrierte Familie eine humanitäre 
Lösung gegeben.
Laut
 §25a (Aufenthaltsgewährung bei gut integrierten Jugendlichen) haben die
 beiden jugendlichen Kinder, Ferdi und Jemila, Anspruch auf einen 
gesicherten Aufenthaltsstatus.
 Die Voraussetzungen – der erfolgreiche Besuch einer Schule über einen 
Zeitraum von vier Jahren, der Erwerb eines anerkannten Schulabschlusses 
und eine nachweislich gute Integration – sind bei beiden Kindern 
gegeben. Beide hatten sogar bereits Zusagen für einen
 Ausbildungsplatz. Des weiteren wurde im Juli diesen Jahres eine 
Petition im bayerischen Landtag eingereicht, deren Entscheidung noch 
aussteht.
In
 Serbien ist die Familie kurz vor Einbruch des Winters völlig auf sich 
alleine gestellt – ohne Habseligkeiten, ohne Geld und ohne dringend 
notwendige medizinische
 Versorgung. Als Roma-Familie sind sie dort einer Situation der 
Marginalisierung, Diskriminierung und Perspektivlosigkeit ausgesetzt.
 
 
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